Auf ein Wort

..oder auch mehrere. Diese Webpage entstand eher zufällig erst mit den Gedanken, ein paar Fotos und Texte unter Freunden auszutauschen. Das Projekt machte sich dann selbstständig, Althreinpirat.de entstand. Und entwickelte ein Eigenleben.

Neben der Hoffnung, dass der eine oder die andere der geneigten LeserInnen etwas in den Texten, Bildern und Links für sich findet verschieben sich im Lauf der Zeit der Fokus und die Gedanken, die mir bei der Wartung der Webseite kommen. Nach dem Staunen über unsere Welt, den Landschaften mit ihren großen und kleinen Bewohnern kommen immer mehr auch die Geschichten der Menschen vor Ort heute und in vergangenen Zeiten in den Vordergrund. So entsteht ein Wechselspiel zwischen dem Genuss alleine oder in kleinen Gruppen irgendwo zu „wandern“ und allem, was man bei all den Begegnungen mit anderen Menschen erleben kann.

In dem Zusammenhang kam in den letzten Jahren zugegebenermaßen auch Stirnrunzeln über manche Erscheinungen des modernen Outdoorbetriebs hinzu. Nein, früher war nicht alles besser, das ist Unfug. Mmh – es geht um die Blüten der Kommerzialisierung sämtlicher Aspekte des „Rausgehens“. Frau bekommt den Eindruck, dass einerseits alles und jedes Event/Tour etc. buchbar ist, gleichzeitig manche schon Angst vor dem Wäldchen zu Hause haben und für Spaziergänge Guides benötigen. Parallel dazu entwickelte sich eine kommerzielle Heldenkultur, die (nicht nur) meines Erachtens einer echten, entschleunigten, aufmerksamen und entspannten Würdigung unserer Erlebnisse und den Menschen und Gegebenheiten vor Ort im Weg stehen. Der moderne „first“, ohne die es ja in den meisten Verlautbarungen geht, schreckt ab und ist meist auch Etikettenschwindel.

Der demütige Umgang mit uns, den von besuchten Orten und Menschen wird zwar erfreulicherweise von vielen, die ich kenne, geteilt. Doch vor etlichen Jahren schon begegnete ich jüngeren Guides, die völlig konsterniert waren ob unserer oder meiner selbstorganisierten Tour, ganz zu schweigen von deren Kundschaft. Wir waren keine Helden, wurden aber dazu stilisiert….

Ein paar Gedanken dazu finden sich z.B. Bob Hendersen, dessen Bekanntschaft ich vor Jahren machen durfte. Der hier verlinkte Artikel entstand im Nachklapp zu einer Symposiumssitzung; der roten Faden entspricht meiner Einschätzung. Genießt die Schönheit der Welt, und lasst Euch von dem weiter, höher, schneller nicht auch noch in der Euch zur Verfügung stehenden freien Zeit ablenken.